Die Fugger im goldenen Augsburg der Renaissance

Denkmäler erzählen Geschichte

„Stadt der Fugger und Welser“ wird Augsburg genannt. Wie die Verhältnisse wirklich waren, verrät die Schätzung eines venezianischen Diplomaten: Um 1550 veranschlagte er das Vermögen der reichsten Augsburger Familien Welser, Baum­­­­­­gartner und Fugger auf die sagenhafte Summe von sieben Millionen Gulden – vier Millionen rechnete er allein den Fuggern zu. Keine andere Familie hat Augsburg so geprägt wie die Fugger. Und keine andere Familie hat Denkmäler hinterlassen, die den Reichtum und Kunstsinn dieser Epoche ebenso widerspiegeln wie das Elend der Massen: In Augsburg, wo 1530 der Ober­schicht ein „mehr als asiatischer Luxus“ nachgesagt wurde, waren 87 Prozent der Bürger arm oder von Armut bedroht. Letzteres erklärt die Fuggerei, die weltberühmte Stiftung Jakob Fuggers „des Reichen“, wo 150 Menschen noch heute für 0,88 Euro Jahresmiete wohnen und als Gegen­­­leistung täglich drei Gebete für die Stifter sprechen. Die Fuggerkapelle in St. Anna kostete mehr als die ganze Armensiedlung: Mit dem Bau der Grablege begann in Augsburg die Renaissance. Die katholische Grabkapelle in der evangelischen Kirche ist auch ein konfessionelles Kuriosum und zeigt die religiöse Zerrissenheit der Reichsstadt. In den Fuggerhäusern, wo 1518 Martin Luther verhört wurde, residierten die Habsburger Kaiser während der Reichs­tage. Denkmäler erzählen in 37 Kapiteln Geschichte.

 
Titel:
Die Fugger im goldenen Augsburg der Renaissance. Denkmäler erzählen Geschichte
Autor/-in:
Martin Kluger
Format:
210 x 120 mm, 288 Seiten, 404 Abbildungen
ISBN:
978-3-946917-04-5
Preis:
14,80 Euro
Erscheinungsjahr:
2017
 

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