Herbert Bauer

Herbert Bauer, geboren am 1. Juli 1925 in Nürnberg, war nach seiner Ausbildung zunächst Pfarrer in Pommersfelden und von 1958 bis 1972 Schulreferent in Neuendettelsau. Als Direktor der Laurentius-Realschule und des Katechetischen Seminars wirkte er lokal und global als freier Schulpolitiker und baute nicht nur die Realschule zur vierstufigen Schule auch für Knaben aus, sondern errichtete ebenso die Fachhochschule für Religionspädagogik und führte das neue Schulfach „Sozialarbeit“ ein. Dafür erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande. In dem Neuendettelsauer Zentralschulhaus existierten unter seiner Federführung zuletzt 14 verschiedene Schularten.

 

1972 wurde Herbert Bauer nach Nürnberg berufen. Hier wirkte er bis 1988 als erster Pfarrer an St. Lorenz und als Prodekan des Bezirks Nürnberg-Mitte/Nord. In den 16 Jahren seiner Tätigkeit definierte er die Lorenzkirche als herausragende Citykirche, stets im Brennpunkt des Geschehens und immer offen für die Menschen. Er bringt die Kirche auf die Straße und setzt neue Akzente, indem er die ökumenische Konferenz der Innenstadtpfarrer mit ins Leben ruft. Sein großes Interesse an der Christlichen Archäologie und dem Thema Kirche und Kunst veranlassen Herbert Bauer zu unzähligen Kirchenführungen, nicht nur in St. Lorenz. Er begreift die mit Kunstschätzen gefüllten Nürnberger Hauptkirchen als Chance, den evangelischen Glauben Touristen und interessierten Nürnberger Bürgern näherzubringen. So entstehen sowohl die „Liebeserklärungen an St. Lorenz“ als auch die „Neuentdeckungen am Sebaldusgrab“ für St. Sebald. Als passionierter Straßenbahnfan und Mitglied des Vereins der Nürnberg-Fürther-Straßenbahnfreunde gilt für ihn bis heute die Devise, die in jeder Straßenbahn geschrieben steht: SUCHE BEIM STEHEN UND GEHEN FESTEN HALT.