Allgäuer Alpwirtschaft in Bad Hindelang. Immaterielles Kulturerbe der UNESCO in Deutschland
Seit 2016 ist die „Hochalpine Allgäuer Alpwirtschaftskultur in Bad Hindelang“ nicht „nur“ Immaterielles Kulturerbe der UNESCO in Deutschland. Sie wurde von der Deutschen UNESCO-Kommission sogar in das Register Guter Praxisbeispiele im Bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen – eine besondere Auszeichnung. Die Bergweiden der aktuell 46 Alpen von Bad Hindelang, der alpflächenreichsten Kommune Deutschlands, liegen bis zu 2200 Meter hoch. Für die Tiere ist der Sommer auf der Alpe ein „Gesundbrunnen“, für Touristinnen und Touristen die pure Idylle, für die Älplerinnen und Älpler harte Arbeit.
Fast 20 Autorinnnen und Autoren befassen sich mit unterschiedlichsten Aspekten der Alpwirtschaft in Bad Hindelang und im gesamten Allgäu – von der Geschichte über den Stellenwert für Mensch und Natur bis hin zum Bauen am Berg und zum Käse, zum Rechtswesen und zu religiösem Brauchtum. Das Buch enthält auch Kapitel zu Zukunftsthemen wie der Bedrohung der Berglandwirtschaft durch den Klimawandel oder zur Digitalisierung der Alpwirtschaft. Es sind Themen vom Auftrieb der Tiere im Frühjahr bis hin zum Viehscheid im September, vom Arbeitsalltag und von der Infrastruktur am Berg bis hin zur Förderung durch die bayerische Landespolitik.
Hochrangige Autorinnen und Autoren schreiben an dieser reich bebilderten „Bibel“ der hochalpinen Alpwirtschaft mit – unter anderem der Alpenforscher Prof. Dr. Werner Bätzing, der frühere bayerische Landwirtschaftsminister Josef Miller, der ehemalige bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber, der Geschäftsführer des Alpwirtschaftlichen Vereins im Allgäu Dr. Michael Honisch oder auch der Vorsitzende des Beirats des deutschen Nationalkomitees für das UNESCO-Programm „Weltdokumentenerbe“ Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard. Die Bürgermeisterin der Oberallgäuer Marktgemeinde – Dr. Sabine Rödel – verrät, wieso die Alpwirtschaft so wichtig ist für das Bergdorf und seine Bewohnerinnen und Bewohner. Und über das neue staatliche Kompetenzzentrum für Naturschutz in den Alpen – das „Alpinium“ – schreiben Julia Empter-Heerwart und Marina Gabler.
Beiträge von: Werner Bätzing, Leo Hiemer, Michael Honisch, Marcel Huber, Joachim-Felix Leonhard, Josef Miller, Alfred Ringler, Sabine Rödel und vielen mehr
Fotos von: Wolfgang B. Kleiner
Herausgegeben von: Marktgemeinde Bad Hindelang