Chronik der UNESCO-Bewerbung der Stadt Augsburg

Bis Ende 2010:

In der concret Werbeagentur GmbH und im context verlag Augsburg entsteht ein Wissens- und Materialpool zur Bedeutung der Wassernutzung und zur Industriekultur in Augsburg. Dazu trägt anfangs maßgeblich die Konzeption und inhaltliche Gestaltung des Lechmuseums Bayern im Wasserwerk Langweid der Lechwerke AG bei. Im context verlag Augsburg erscheinen in der Folge zudem Publikation wie „Augsburgs historisches Wasserwerk. Ein einzigartiges Technikmuseum“ von Autor Franz Häußler, herausgegeben von der Stadtwerke Augsburg Wasser GmbH. Der international bekannte Industriekulturexperte Prof. Karl Ganser veröffentlicht 2010 im context verlag Augsburg das Sachbuch „Industriekultur in Augsburg. Pioniere und Fabrikschlösser“, herausgegeben von der Regio Augsburg Tourismus GmbH.

 

 

26./27. Dezember 2010:

Martin Kluger, Inhaber des context verlags Augsburg, verfasst das erste Ideenpapier für die Bewerbung der Stadt Augsburg um die Aufnahme ihrer historischen Wasserwirtschaft in die Liste des UNESCO-Welterbes. Die im context verlag Augsburg bearbeitete Vorlage entsteht nach einer Anfrage des Kulturreferenten der Stadt Augsburg im Auftrag der Regio Augsburg Tourismus GmbH.

 

 

24. Februar 2011:

Der Augsburger Stadtrat beschließt, die im Auftrag der Regio Augsburg Tourismus GmbH im context verlag Augsburg verfasste Interessenbekundung der Stadt Augsburg mit dem Titel: „Historisches Technik- und Kultur-Ensemble Augsburger Wasserwirtschaft“ auf Landesebene einzureichen.

 

 

28. Februar 2011:

Einreichung der im context verlag Augsburg verfassten Interessenbekundung beim Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst.

 

 

1. Dezember 2011:

Die historische Augsburger Wasserwirtschaft wird durch eine vom Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst eingesetzte Expertenkommission für das bundesdeutsche Auswahlverfahren empfohlen.

 

 

10. Juli 2012:

Die Stadt Augsburg reicht die inhaltlich erweiterten Interessenbekundung sowie eine Fotodokumentation und ein Begleitbuch – alle drei entstanden im context verlag Augsburg – beim Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst ein. Augsburgs Interessenbekundung trägt nun – in Abstimmung mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege – den Titel „Wasserbau und Wasserkraft, Trinkwasser und Brunnenkunst in Augsburg“.

 

 

23. Juli 2012:

Festakt im Goldenen Saal des Augsburger Rathauses mit Vorstellung des im context Verlag Augsburg erschienenen Buchs „Historische Wasserwirtschaft und Wasserkunst in Augsburg“ als offizieller Auftakt der Bewerbung.

 

 

20. Dezember 2012:

Installation eines UNESCO-Beirats für die Interessenbekundung durch das Kulturreferat der Stadt Augsburg und nachfolgende Bildung einer Steuerungsgruppe.

 

 

5. Mai 2013:

Der erste „Augsburger Wassertag“ der Regio Augsburg Tourismus GmbH findet statt. Diese Veranstaltungsreihe wird auch in den folgenden Jahren an den ersten Sonntagen der Monate Mai bis Oktober angeboten. Zahlreiche Partner (Stadtwerke Augsburg, Lechwerke Augsburg, recon energy sowie Museen) sind beteiligt.

 

 

30. September 2013:

Der context verlag Augsburg erstellt die zu diesem Datum bei der Kulturstiftung der Länder einzureichende internationale Vergleichsanalyse im geo-kulturellen Kontext, die durch Stellungnahmen zu Hochwasserschutz und Erhaltungsmaßnahmen der Denkmäler des potenziellen Welterbeguts ergänzt ist.

 

 

31. Oktober 2013:

Die internationale Vergleichsanalyse im geo-kulturellen Kontext wird im context verlag Augsburg zum 2. November 2013 unter dem Titel „Wasserbau und Wasserkraft, Trinkwasser und Brunnenkunst in Augsburg“ zusammen mit vorab erstellten Datenblättern zu den Denkmälern mit Unterstützung durch die Stadtwerke Augsburg in Buchform publiziert. Herausgeber ist das Kulturreferat der Stadt Augsburg.

 

 

2. November 2013:

Die Mitglieder des Fachbeirats, den die Kultusministerkonferenz zur Evaluierung der aus Deutschland eingereichten Interessenbekundungen berufen hat, besichtigen die Denkmäler der Wasserwirtschaft, geführt u.a. durch Prof. Karl Ganser und Martin Kluger. Organisiert wurde dieser Termin durch den context verlag Augsburg.

 

 

7. November 2013:

Erstes Symposium „Faszination Wasser“ in der Haag-Villa in Augsburg, mitorganisiert vom context verlag Augsburg, unter anderem mit einem Vortrag von Verleger Martin Kluger.

 

 

6. April 2014:

Zum „Augsburger Wassertag“ der Regio Augsburg Tourismus GmbH wird erstmals eine vom context verlag Augsburg erstellte Ausstellung in einem Nebentrakt des Augsburger Wasserwerks am Roten Tor der Öffentlichkeit präsentiert.

 

 

12. Juni 2014:

Der Fachbeirat der Kultusministerkonferenz empfiehlt in seinem bis April 2014 erarbeiteten Abschlussbericht, „Wasserbau und Wasserkraft, Trinkwasser und Brunnenkunst in Augsburg“ auf Platz drei der deutschen Tentativliste zu setzen. Das Protokoll des UNESCO-Beirats zur Sitzung vom 22. Juli 2014 hält fest: „Diese Platzierung liegt in der Qualität der Augsburger Interessenbekundung sowie in ihrem fortgeschrittenen Bearbeitungsstand begründet.“ Die Kultusministerkonferenz hat die Augsburger Interessenbekundung aus 31 Kandidaten aus13 Bundesländern für die deutsche Tentativliste ausgewählt.

 

 

November 2014:

Die Stadt Augsburg reicht eine durch den context verlag Augsburg modifizierte und aktualisierte Interessenbekundung nach.

 

 

15. April 2015:

Der Stadt Augsburg wird durch das Bayerische Staatsministerium für Bildung, Kultus, Wissenschaft und Kunst der Zeitplan für die Vorlage der Nominierung des Augsburger Antrags zur Einschreibung in die Liste des UNESCO-Welterbes übermittelt.- 5. Mai 2015: Besuch von Augsburger Denkmälern der Wasserwirtschaft durch eine internationale Delegation von UNESCO-Botschafterinnen und -Botschaftern. Die Organisation übernahm großteils der context verlag Augsburg.

 

 

9. Oktober 2015:

Ein zweites Symposium findet im ehemaligen Turbinenhaus des Unteren Wasserwerks am Mauerberg („Liliom“) statt.

 

 

12. November 2015:

Im context verlag Augsburg erscheint das 216 Seiten starke Sachbuch „Wasserkraft in Augsburg“ von Autor Franz Häußler, herausgegeben von den Stadtwerken Augsburg.

 

 

9. Dezember 2015:

Im context verlag Augsburg erscheint das 432 Seiten starke Fachbuch „Augsburgs historische Wasserwirtschaft. Der Weg zum UNESCO-Welterbe“. Die Buchpräsentation findet im Maximilianmuseum in Augsburg – unter anderem mit dem Kulturreferenten der Stadt Augsburg – statt.

 

 

11. bis 13. April 2016:

Öffentliche Augsburger Fachtagung zum Thema „Wasserbau und Wasserkraft, Trinkwasser und Brunnenkunst. Die Augsburger Nominierung für das UNESCO-Welterbe im internationalen Vergleich“ im Augustana-Saal sowie im Saal der Stadtwerke Augsburg.

 

 

Oktober 2016:

Installation des Bewerbungsbüros der Stadt Augsburg.- ab 2016: Erstellung des Bewerbungsdossiers durch zwei Fachagenturen.

 

 

2. Mai 2017:

Im context verlag Augsburg erscheint die Publikation „Unbekannte unterirdische Augsburger Kanäle. Wasserbaukunst an einem ausgesuchten Beispiel in Bayern und in Augsburg – ein Vorbericht“ von Bernhard Häck, Mitarbeiter des Landesamts für Denkmalschutz. Das Buch wird im Fürstenzimmer des Augsburger Rathauses präsentiert. Herausgeber sind die Stadt Augsburg und das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege.

 

 

17. Juli 2017:

Im context verlag Augsburg erscheint der von der Stadt Augsburg herausgegebene Symposiumsband „Augsburg und die Wasserwirtschaft. Studien zur Nominierung für das UNESCO-Welterbe im internationalen Vergleich“. Das 248 Seiten starke Buch wird im Beisein des Oberbürgermeisters der Stadt Augsburgs, Dr. Kurt Gribl, sowie des Kulturreferenten im Fürstenzimmer des Rathauses präsentiert.

 

 

bis 1. August 2017:

Termin für die Vorlage des vollständigen Antrags zur Einleitung der Vorprüfung beim Bayerischen Staatsministerium für Bildung, Kultus, Wissenschaft und Kunst (zur Weiterleitung an die Kultusministerkonferenz).- bis 15. August 2017: Termin für die Vorlage des Antrags bei der oder dem Beauftragten der Kultusministerkonferenz zur ersten Vorprüfung.

 

 

bis 30. September 2017:

Termin für die Vorlage des Antrags über Kultusministerkonferenz und Auswärtiges Amt beim UNESCO-Welterbezentrum in Paris zur Vorprüfung.

 

 

bis Mitte November 2017:

Rückmeldung des Welterbezentrums über das Ergebnis der Vorprüfung.

 

 

bis 1. Januar 2018:

Vorlage des Antrags beim Bayerischen Staatsministerium für Bildung, Kultus, Wissenschaft und Kunst zur Weiterleitung über die Kultusministerkonferenz und das Auswärtige Amt.

 

 

bis 1. Februar 2018:

Termin für die Einreichung des definitiven Antrags beim UNESCO-Welterbezentrum.

 

 

15. Juni bis 30. September 2018:

Sonderausstellung der Kunstsammlungen und Museen Augsburg im Maximilianmuseum mit dem Titel „Wasser. Kunst. Augsburg. Die Reichsstadt in ihrem Element" und Herausgabe eines 448 Seiten umfassenden Ausstellungskatalogs. In diesem Katalog beschreibt ein Aufsatz von Verleger Martin Kluger (mit wissenschaftlicher Unterstützung durch die Historiker Dr. Peter Geffcken und Dr. Dieter Voigt) erstmals die technologischen und wirtschaftlichen Prozesse beim Beginn der Trinkwasserhebung in Augsburg.

 

 

6. Juli 2019:

Entscheidung des Welterbekomitees, das „Augsburger Wassermanagement-System“ auf die Liste des UNESCO-Welterbes zu setzen.